Ursprung der Fliese

Da muss man erst einmal weit ausholen. Die Geschichte der Fliese geht zurück auf den Orient, wo man schon 2000 v. Chr. auf die Fliese als Bodenbelag zurückgegriffen hat. Somit ist es einer der ältesten Bodenbeläge, den es gibt. Auch damals wurden Fliesen schon als normaler Belag in Kellern, aufwändig in Wohnzimmern mit Fußbodenheizung, bis hin zu Thermen, die heutzutage sogenannten Wellness-Oasen, verlegt. 
 

Genug der Geschichte...

Wir möchten Ihnen hier nur die lange Tradition der Fliese aufzeigen und dass sich dieser Bodenbelag schon mehrere 1000 Jahre bewährt hat. Auch heutzutage gibt es noch keine gleichwertige und vergleichbare Alternative. Der natürliche Grundstoff bringt uns der Natur ein Stückchen näher. Fliesen geben nicht nur Bad, Küche, Balkon oder Terasse, sondern auch dem Wohnzimmer den gewissen Wohlfühlfaktor. Ein weiterer Vorteil ist der gesundheitliche Aspekt. Durch Fliesen entsteht keinerlei Ausdunstung von Schadstoffen, die Bildung von Mikroben wird vermindert und somit Allergien vorgebeugt.

 

 

Fliesenarten und Fliesensorten - Vielfalt und Design

Fliesen gibt es mittlerweile in einer Vielfalt, die fast unvorstellbar groß ist. Egal ob Bad, Wohnzimmer, Balkone, Terrassen oder Garagen, Fliesen sind universal einsetzbar.
Unterschiedlichste Muster, Farben, Formate und Oberflächen, erweitern die Möglichkeiten.
Ein entscheidender Grund für Fliesen ist die große Auswahl von verschiedenen Formaten. Alles ist möglich von Mosaik, bis hin zur 1,20 m Diele oder 3,30 x 1,50 m Großformat. Kurz gesagt, es ist für jedermann das Richtige dabei. Durch die Wahl der Fliese als Boden- oder Wandbelag kann man seiner Persönlichkeit und Kreativität freien Lauf lassen. Bei der Auswahl und Planung helfen wir Ihnen natürlich gerne.
 
 
Nicht nur das Design spricht für die Fliese…
 

Robustheit und Langlebigkeit des Fliesenbelags

Fliesen zeichnen sich durch Ihre Beständigkeit im Innen- und Außenbreich aus. Draußen trotzen Sie Wind und Wetter und in den vier Wänden können Ihnen Wasser, spitze Absätze oder auch mal das verschüttende Weinglas nichts anhaben. Das führt dazu, dass ein richtig verlegter Fliesenbelag eine Überlebensdauer von 20 bis 30 Jahre hat. Vor allem in Ihrem Badezimmer ist die Fliese das richtige Material, da hier ein wasserundurchlässiger Belag benötigt wird.
 

Ein frisches Wohnklima

Fliesen sind pflegeleicht, hygienisch, und anti-allergisch. Durch die Robustheit der Fliesen ist die Pflege auch kein Problem. Einfach saugen und danach nass raus wischen. Wenn das nicht ausreicht, darf man auch ohne weiteres etwas fester schrubben. Auch mit den Kalkflecken im Bad oder dem Fettschmutz in der Küche kann man härter ins Gericht gehen, um alles sauber zu bekommen. 

 

Durch die Dichtheit des keramischen Fliesenbelags beugt man der Entwicklung von Milben, Mikroben und anderen Mikroorganismen vor und somit auch Allergien. Zu Hervorheben ist noch, dass Fliesen auch keinerlei Schadstoffe ausdünsten.

 

Ein netter Nebeneffekt…

Wer kennt es nicht, man bekommt beim Berühren der Türklinke eins gewischt. Die Fliese ist antistatisch und somit lässt Sie sich nicht elektrisch aufladen - Endlich keine unerwartenden Stromschläge mehr.

 

Unterteilung von Boden- und Wandfliesen

Fliesen kann man grundsätzlich in Boden- und Wandfliesen, glasiert oder unglasiert, unterteilen. Hier lässt sich allgemein sagen, dass Bodenfliesen deutlich stärkeren Belastungen ausgesetzt sind und zumeist schwerer sind. Eine große Rolle spielt zudem der Ort der Verlegung. Im Nassbereich muss beispielsweise darauf geachtet werden, dass die Fliesen rutsch- und trittfest sind.

Heutzutage gibt es nicht mehr wirklich die Unterscheidung zwischen Wand- und Bodenfliesen, sondern vielmehr die verschiedenen Anforderungen und dadurch die unterschiedlichen Eigenschaften, die Wand- und Bodenfliesen mitbringen müssen. Ein wesentlicher Faktor für Bodenfliesen ist die Verschleißfestigkeit (Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung). Hierzu werden Fliesen in einer Skala von 0-5 in verschiedene Abriebklassen unterteilt. 0 bedeutet, dass es sich um eine Wandfliese handelt (geringe Belastung) und 5, dass die Fliese extrem hart ist und somit auf Böden mit einer hohen Belastung verlegt werden kann, bspw. das sogenannte Feinsteigzeug. Sie ist extrem strapazierfähig und dicht und kann daher dem täglichen Fußverkehr widerstehen. Somit kann diese in jedem Raum im privaten Bereich und auch im kommerziellen Bereich wie Geschäfte, Restaurant und Bars verlegt werden. Wenn Sie keinen Fliesenleger zur Hand haben ist es immer wichtig, wie bereits erwähnt, die Abriebklassen der Fliese vorher zu prüfen, damit die Freude am Bodenbelag lange bestehen bleibt. Es lässt sich somit sagen, ob die Fliese am Boden oder an der Wand verlegt wird hängt zuerst einmal von der Klassifizierung der Abriebklasse ab. Andere spezifische Eigenschaften, je nach Anwendungsbereich (Raum, Innen- oder Außenbereich) spielen selbstverständlich auch eine große Rolle. 

 

Das bedeutet, wenn Sie eine für Sie perfekte Bodenfliese gefunden haben, kann man diese auch an der Wand verlegen. Man muss hier aber das zumeist höhere Gewicht der Fliese und dementsprechend den Kleber beachten. Auch die Gesamtlast der Wand und dem Putz darf nicht überschritten werden.

 

Verschiedene Fliesenarten

Produkte, die aus Ton, Feldspat, Quarz, Kaolin und anderen mineralischen Zusätzen bestehen, wird als Keramik bezeichnet. Zur Erstellung der Fliese werden die Bestandteile zuerst zerkleinert und gewaschen. Anschließend werden diese bei Temperaturen zwischen 1000 und 1300°C gebrannt, in Form gebracht und glasiert beziehungsweise unglasiert belassen. Zuletzt kann der Fliesenleger die Baukeramik (Fliesen und Platten) verlegen.

Die Formgebung der Keramikfliesen wird meist durch das trockengepresste Verfahren erreicht. Widersprüchlich zum Ausdruck „trockengepresst“ enthält die pulverförmige Masse noch ca. einen Wasseranteil von 6%, um auf die gewünschte Form zu kommen.

 

Feinkeramikfliesen

Das Wort Keramik ist abgeleitet aus dem griechischen "Keramos" und bedeutet Ton. Daher deckt es ein weites Spektrum an Produkten ab. Zur trockengepressten Feinkeramik zählen Steingutfliesen, Steinzeugfliesen und Feinsteinzeugfliesen.

 

Steingutfliesen

Steingutfliesen sind weich und grobkörnig und daher leicht zu bearbeiten, jedoch sind Sie nicht wasserdicht und haben eine sehr hohe Wasseraufnahme von E > 10%. Ohne Glasur sind Steingutfliesen sehr empfindlich und porös und daher werden Sie grundsätzlich glasiert. Die Glasur verleiht Ihnen die nötige Robustheit und verleiht Ihr eine höhere Wasserdichte. Was man hier jedoch beachten muss ist, dass Wasser über die Rückseite in die Platte eindringen kann. Bei Frost führt dies eventuell zu einem Sprung in der Fliese, daher finden Steingutfliesen nur im Innenbereich Anwendung. Meist wird Sie als Wandfliese verlegt und kann auch in verwinkelten Bereichen angewendet werden, da Sie sich leicht zuschneiden lässt.

 

Steinzeugfliesen

Das Herstellungsverfahren ist das gleiche wie bei Steingut, jedoch werden Steinzeugfliesen bei höhreren Temperaturen gebrannt und die Zusammensetzung der mineralischen Materialien weicht etwas ab. Durch die höhere Temperatur sintert die Oberfläche der Fliese und wird dadurch wasserabweisender (E < 3%). Das heißt die mineralischen Bestandteile verschmelzen und die Poren der Oberfläche werden verschlossen. Die Steinzeugfliese zeichnet sich durch Ihre hohe Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Belastung aus. Zudem ist Sie, wie beschrieben, wasserfest und frostsicher. Glasiert ist Sie somit im Innen- und Außenbereich anwendbar. Im kommerziellen Bereich, zur größeren Beanspruchung, empfehlen wir eine unglasierte durchgefärbte Steinzeugfliese.

 

Feinsteinzeugfliesen

Der entscheidende Unterschied beim Herstellungsverfahren von Feinsteinzeug ist, dass die mineralischen Materialien noch feiner zerkleinert und gemahlen werden. Zusätzlich werden Feinsteinzeugfliesen unter enormen Druck gepresst und anschließend bei noch höheren Temperaturen (1.150 bis 1000°C) gebrannt. Dieses Verfahren ermöglicht die Herstellung einer sehr kompakten und  fast porenfreien Fliese. Feinsteinzeug weist die höchste Wasserdichte auf und ist ideal für Nassbereiche. Allgemein, kann man bei Feinsteinzeug aber von Alles-Könnern sprechen, ob im Innen- oder Außenbereich, für Boden oder Wand und auch für Bereiche mit großer mechanischer Belastung. Die Oberfläche kann durch Keramikpulver gefärbt werden und wenn man etwas besonderes möchte, kann man mit einem Druck seinem Bad eine bestimmte Optik verleihen.

 

Grobkeramik - Terrakotta-Platten

Ein Beispiel der Grobkeramik sind Terrakotta-Platten. Sie erkennen diese durch Ihre rötliche bzw. ockerfarbene Oberfläche. Anders als bei Feinkeramik werden diese bei niedrigen Temperaturen gebrannt und ohne Glasierung verlegt. Der Nachteil ist, dass diese Platten eine relativ geringe Robustheit aufweisen und sehr viel Pflege benötigen. Das ist auch der Grund warum Terrakotta-Platten meist im Innenbereich zum Einsatz kommen.

 

Ein weiteres Beispiel sind Spaltplatten. Im Gegensatz zu Terrakottaplatten werden diese Fliesen bei höheren Temperaturen gebrannt und sind widerstandsfähiger. Spaltplatten besitzen eine warme ockerfarbene, rötliche Oberfläche. Durch das Strangpressverfahren sind Spaltplatten auch in großen Formaten erhältlich. Sie sind sehr rutschfest, wasserdicht und robust und eignen sich dadurch perfekt für den Außenbereich.

 

Zementfliesen

Eine Fliese die immer mehr an Bedeuting gewinnt. Zumindest optisch, da es sich hier meist nicht um eine Zementfliese handelt, sondern um bedruckte Feinsteinzeugfliesen handelt.

 

Die Geschichte der Zementfliese ist lang. Diese Art von Fliese prägte vor allem den Jugendstil und fand hier zahlreiche Anwendung im Wohnungsbau- und Eingangsbereich. Der feingemahlene Baustoff Zement wird mit Wasser zu Fliesen geformt und anschließend getrocknet. Zementfliesen werden nicht gebrannt. Da die Oberfläche nicht sonderlich dicht ist und Poren aufweist, müssen Zementfliesen gewachst und imprägniert werden. Der Anwendungsbereich ist überwiegend im Innenbereich und das besondere Design verleiht Ihrem Wohnbereich ein einzigartiges modernes Ambiente.

 

 

Natursteinfliesen

Natursteinfliesen bestehen, wie der Name schon sagt, aus Natursteinen, wie zum Beispiel Granit, Marmor, Kalksteinen, Schiefer etc. Sie können universal, im Innen- oder Außenbereich, Bad, Wohnräumen, Küchen, Garten oder Terrassen, eingesetzt werden. Jedoch hängt der Anwendungsbereich stark davon ab, welchen Naturstein man verwenden möchte. Natursteine können auch im Großformat von 1,00 x 3,00 m verarbeitet und verlegt werden. Hervorzuheben ist, dass es sich bei Natursteinen um Unikate handelt. Egal in welcher Form, Struktur oder Farbe, Ihr Naturstein ist einmalig. Zudem muss man Natursteine nicht imprägnieren bzw. mit einer Schutzschicht überziehen. Um einen Unterschied der Natursteine aufzuzeigen wird Granit (ein Hartgestein) beispielsweise, durch seine hohe Verschleißfestigkeit und Frostbeständigkeit sehr gerne innen und außen verlegt. Marmor hingegen ist etwas weicher und wird daher meist innen eingesetzt. Beide Arten von Natursteinen werden im Steinbruch abgebaut und zu Fliesen gesägt. Des Weiteren sind Granit- und Marmorfliesen für Ihre Langlebigkeit bekannt.

 

Mosaik-Fliesen

Mosaik zeichnet sich vor allem durch seine unübertroffene Vielfalt von Farben und Mustern aus. Die kleinen Steinchen können aus verschieden Materialien bestehen wie beispielsweise Natursteinen oder Glas. Letzteres hebt sich vor allem durch die porenlose Oberfläche aus und macht Sie dadurch wasserdicht und optimal zur Verwendung im Nassbereich. Ein Nebeneffekt bei Mosaik als Bodenbelag ist die Rutschfestigkeit im Bad, die durch die hohe Anzahl von Fugen entsteht. Wichtig ist, dass man hier zwischen selbstklebenden Mosaikmatten und Mosaikmatten, die mit Kleber angebracht werden. Selbstklebende Mosaikmatten sind nicht für den Nassbereich geeignet, da sich der Kleber lösen kann.